Kunst-Projekt „Himmelsstrickleiter“ von Ekkehart Kaschel

Himmelsstrickleiter

1 m + 13,60 m, Wolle, von Ekkehart Kaschel (geb. 1952)

Eine Aufstellung von Ekkehart Kaschel in St. Martin, Rendsburg

von Christi Himmelfahrt (09.05.2024) bis Mariä Himmelfahrt (15.08.2024).

Die Kirche ist tagsüber geöffnet.


Besondere Termine:

Sa, 11. Mai

17:00 Uhr Wort-Gottes-Feier -mit dem Evangelium aus
den Abschiedsreden Jesu vor seiner Rückkehr in den Himmel (aus Joh 17) – Künstlergespräch im Anschluss

Di, 28. Mai

19:00 Uhr Meditationsgottesdienst

Mo, 3. Juni

16:00 Uhr Künstlergespräch

Sa, 15. Juni

10:00 Uhr Künstlergespräch mit Bewohner*innen des Caritashaus St. Vincenz
11:00 Uhr Künstlergespräch, allgemeine Einladung

Do, 20. Juni

16:00 Uhr Künstlergespräch im Rahmen des Seniorengeburtstagstreffen „Martinskaffee“ im Gemeindezentrum

Do, 27. Juni

17:00 Uhr Künstlergespräch mit der Gruppe Frauen ´92

Sa, 13. Juli

17:00 Uhr Wortgottesdienst & Text, Musik, Kunst mit Gemeindereferent i.R. Georg Hillenkamp,
Dr. Armin Teschner, Ekkehart Kaschel

Mo, 15. Juli

19:00 Uhr Handwerklicher Austausch mit dem Künstler und Begegnung mit dem Kreativkreis St. Martin im Gemeindezentrum

Sa, 20. Juli

11:00 Uhr Kirchenführung & Kunst

Sa, 27. Juli

11:00 Uhr Kirchenführung & Künstlergespräch

Do, 15. August

19:00 Uhr Abendgottesdienst & Finissage

Wünschen Sie für sich oder eine Gruppe einen besonderen Termin, melden Sie sich bitte bei Kuratorin Gemeindereferentin Ulrike Imbusch, Telefon 0171-3382743.

(Stand: 29.06.2024)

Ekkehart Kaschel formuliert in einem ausliegenden Flyer seine Gedanken so:

„Wo ein Ort nicht ohne Hilfe zu erreichen ist, können Leitern – aus Holz, Metall oder Kunststoff gefertigt, in Stein gehauen oder aus Seilen geknotet – aufgestellt, angelehnt, ausgeschoben oder herabgelassen werden. Mit ihnen kann man hinauf- und hinabsteigen: von der Reling eines Schiffes, in verzweigte Bergwerks-stollen, in die Tiefe der Kanalisation oder eben auf Dächer, in brennende Ober-geschosse, in die Kuppel eines Zirkuszeltes oder bei den letzten Metern in die Spitze des Kirchturms – für Handwerker, Feuerwehrleute, Räuber, Artisten und Aussichtshungrige.
Der Blick über Dächer erschließt durch Distanz Strukturen z.B. der Bebauung, und neue Maßstäbe für die Deutung des Treibens da unten. Manchmal öffnet sich sogar eine Weite bis zum Horizont, wo Erde und Himmel sich berühren. Vielleicht sind wir aufgeschlossener, bei weitem Horizont über unsere Realität und über uns selbst hinauszublicken und Visionen zuzulassen.

Auch in Weihnachtskrippen wie auf Bildern von der Abnahme des Leichnams Christi vom Kreuz finden sich Leitern. Hier werden sie vom brauchbaren Hilfsmittel zum Symbol. So wie in Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Gen28, 11ff.), jener Vision einer Verbindung von Diesseits und Jenseits und der Erfüllung unseres Wunsches, dass Suche und Bitte nach dieser Verbindung nicht ohne Echo bleiben.

Himmelsstrickleitern nehmen diese Fäden auf, uns aus den Verstrickungen unseres Lebens herauszuwagen, auf Sprossen, die durch ihre Farbigkeit er-leichtern, ermuntern und ermutigen, im Geiste hinaufzusteigen. Jakobs Himmelsleiter als Zeichen bleibt dabei Stütze unserer Hoffnung, dass die vom Himmel herabgelassene Leiter auch bis zu uns auf der Erde reicht, zum Hinaufsteigen „an unserm Ende, wenn wir heimfahrn aus diesem Elende“, und zum Hinabsteigen für den, der uns entgegenkommt.

Ekkehart Kaschel (2024)

Nun bitten wir den Heiligen Geist / um den rechten Glauben allermeist, / dass er uns behüte an unserm Ende, / wenn wir heimfahrn aus diesem Elende. / Kyrieleis.

(13. Jhd.)

Gefördert durch das Erzbistum Hamburg:

(Quelle: Artikel in der shz vom 14. Juni 2024)

Quelle: Pfarrbrief 3/2024, Seite 7

Quelle: Pfarrbrief 2/2024, Seite 9