In der 2. Adventswoche feiern wir einen der Gottesdienste in jeder unserer Kirchen als Roratemesse.
Sie fragen sich vielleicht: Was ist eine Roratemesse?
Diese Messe ist nach den Anfangsworten des Eröffnungsverses benannt. Auf Latein lautet er „Rorate, caeli, desuper“ (Jes 45,8), übersetzt „Tauet, ihr Himmel, von oben“ (siehe auch GL 234).
Äußerlich macht sie sich bemerkbar mit vielen leuchtenden Kerzen, die in dieser Messe das Licht spenden. Sie weisen auf Jesus hin, das Licht der Welt. Liturgisch handelt es sich um eine Votivmesse zu Ehren der Gottesmutter Maria. Mit Maria erwarten wir die Menschwerdung Gottes, die wir am Weihnachtsfest feiern.
Eine Roratemesse wird im Idealfall am frühen Morgen eines Wochentages im Advent gefeiert, ursprünglich nur an Samstagen, die Maria gewidmet sind. In vielen Pfarreien werden heute allerdings keine frühmorgendlichen Extramessen gefeiert, sondern – wie auch bei uns – vertraute Zeiten und Orte genutzt. Gottesdienste im Kerzenschein sprechen uns Menschen auf ganz eigene Art und Weise an – oft sind es berührende Feiern, die besonders in Erinnerung bleiben.